Sonntag, 4. Mai 2014

Brutwabenableger Teil 1

So heute war es soweit. Ich habe meine ersten Brutwabenableger erstellt, welche dann in einer Woche mit schlupfreifen Weiselzellen bestückt werden.
Ich muss mich aber gleich mal entschuldigen, ich habe vor lauter Aufregung ganz vergessen ein paar Bilder zu machen, d.h. ich werde hier einfach mal beschreiben, was ich Schritt für Schritt heute gemacht habe.

Zuerst habe ich natürlich alles hergerichtet. Ich musste ja für die 3. Beute erst einmal den zweiten Beutenbock aufbauen und mit der Wasserwaage ausrichten. Dann die ganzen vorbereiteten Rähmchen und Kisten aus dem Keller und an den jeweils vorgesehenen Platz stellen. Dann ging es los.

  1. Das wichtigste war jetzt erstmal die Königin im Muttervolk zu finden und vor zufälligem Umsetzen zu schützen. Da sie gezeichnet ist, macht dies ja glücklicherweise meist keine Probleme - so auch heute. Die Wabe mit der Königin habe ich dann an die gegenüberliegende Beutenwand gehängt und davor das Schied. Jetzt konnte ich mir einigermaßen sicher sein, dass die dort erst einmal bleibt.
  2. Nachdem die Königin jetzt sicher war habe ich mir 4 schöne, mit möglichst viel verdeckelter Brut, Waben herausgesucht und jeweils zwei davon in eine neue Beute ganz an die Beutenwand eingehängt.
  3. Als nächstes habe ich jeweils Bienen einer anderen Brutwabe aus dem Muttervolk dazu gestoßen (jeweils nicht komplett sondern nur die Hauptbienenmasse).
  4. Dann jeweils ein Rähmchen mit Anfangsstreifen direkt an die Brutwaben gehängt (da ich bei einer Beute zuerst das Wasser vergessen hatte hab ich beim öffnen gesehen, dass sich hier Baubienen schon fleißig aufgekettet haben)
  5. Als vierte und somit auch erstmal letzte Wabe kam dann eine ca. 50% gefüllte Futterwabe mit Pollen, welche ich kräftig mit Wasser besprühte um die leeren Zellen damit zu füllen.
  6. Dann zum Abschluss das Schied und vom Honigraum des Muttervolks noch jeweils Bienen von einer komplett belegten Honigwabe dazu gestoßen und den Deckel drauf gemacht.
  7. Ach ja Fluglöcher waren schon vorbereitet und haben jetzt eine Öffnung von 1-2 Bienenbreiten.
  8. Die bringen noch mal Bodenfrost heute Nacht, d.h. ich werde bei allen drei Kisten die Bodenschieber rein machen (kann ich dann auch gleich mal sehen ob und was jeweils so fällt)
Zum Abschluss musste das Muttervolk wieder zusammen gebaut werden. Kurzer Blick auf die Waben, ob sich da noch Schwarmzellen verstecken (wäre ja jetzt echt doof noch ein Schwarm zu verlieren) - war aber keine zu sehen. Königin war noch da. Dann an Position 3 zwei Mittelwände eingehängt (wieder mit 5.1er Zellen). Alles wieder zusammengerückt und die Honigräume wieder drauf (leider war der erste noch nicht verdeckelt, aber voll). Flugloch wurde auch hier verengt, aber erst nach Ende des Bienenflugs auf ein paar Zentimeter.

So jetzt hoffe ich, dass das von mir gereichte Futter bis Samstag reicht. Da schau ich wieder rein und bin dann gespannt, wie es aussieht und wie viel Bienen noch in den Ablegern sind und wie viele Flugbienen dabei waren. Ob und wie der Anfangsstreifen ausgebaut wurde. Dann heißt es von oben über den Adam-Fütterer flüssig zu füttern. Ich hoffe das nehmen die ab, da ich nur Fütterer mit zentralem Aufstieg besitze.
Wenn da einer Erfahrungen hat, immer her damit - bin schon am überlegen sie da mit Futterteig hin zu locken - mal sehen wie ich das mache.

Für alle, die sich gerade fragen, warum ich das Volk so schröpfe? Weil ich vermutlich einen erhöhten Varroadruck habe und weil mein Augenmerk in diesem Jahr sowieso auf der Völkervermehrung liegt.

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