Samstag, 4. Januar 2014

Mittelwände

Es gibt ein paar Fragen in der Imkerei (zumindest ist dies meine Wahrnehmung), welche in den einschlägigen Foren immer heiße Diskussionen unter den beteiligten Imkern hervor rufen. Eine dieser Fragen ist Mittelwände ja/nein und wenn ja welche.


Als Anfänger kommt man das sehr schnell ins Schleudern, bzw. weiß sehr schnell überhaupt nicht mehr, was man denn jetzt denken soll. Die Alternative zu Mittelwänden wäre Naturbau, d.h. die Bienen bauen unter "Anleitung" die Waben mehr oder weniger selbst komplett in die Rähmchen. Aber auch dies scheint nicht so einfach zu sein für einen Anfänger, bzw. es bedarf bestimmten Voraussetzungen, welche nicht immer unbedingt planbar sind am Anfang (vor allem wenn man so wie ich nicht unbedingt auf die Schwarmzeit mit dem Start der Bienenhaltung warten möchte). Da ich aber beschlossen habe wenigstens im Brutbereich der Bienen, das Ziel zu verfolgen dies so "natürlich" wie möglich zu gestalten ist mein "Endziel" auf jeden Fall so viel Naturbau wie nur irgend möglich.

Bei meinen intensiven Recherchen zum Thema Naturbau (nächtelanges lesen im Netz) kam ich schnell auf die Meinung einiger doch scheinbar sehr erfahrenen Imkern, dass dieser besonders gut mit einem Wabenabstand von 32mm funktioniert.

Über das Nachforschen zum Thema Wabenabstand kam ich dann bald zu der Zellgröße der Mittelwandprägung. Es gibt hier nämlich den Versuch mit dem Befall der Varroamilbe (hierzu vielleicht zu einer anderen Zeit mehr) über die Verkleinerung der Zellgröße fertig zu werden. Es wurde bei diesen Versuchen festgestellt, dass die Bienen die kleineren Zellen besser annehmen, wenn man den Wabenabstand ebenfalls von den sonst üblichen 35mm auf die schon von mir angesprochenen 32mm verringert. Der Erfolg in Sachen Varroamilbe scheint nicht sonderlich überzeugend gewesen zu sein - allerdings wurden mit etwas verkleinerten Zellen andere positiven Effekte wahrgenommen.
Die Völker scheinen etwas besser aus dem Winter zu kommen (kompakteres Brutnest bei Kälte) - Ablegerentwicklung scheint etwas verbessert zu sein - Kombination mit Naturbau geht perfekt - scheinbar Verringerung von Brutkrankheiten.

Ein persönliches Resümee zum Thema "kleine Zellen" - eines meiner Meinung nach sehr erfahrenen Imkers - ist hier zu finden.
Und hier was zum verringerten Wabenabstand.

Auf Grund dieser Ergebnisse meiner Nachforschungen (Internet) habe ich mich dazu entschieden gleich das Material so zu kaufen, dass ich auf einen Wabenabstand von 32mm gehen kann (für den angestrebten Naturbau) und für den Brutraum habe ich Mittelwände mit der Prägung von 5,1mm anstatt der "normalen" 5,4mm bestellt, da diese gut zum Naturbau passen und ja scheinbar doch ein paar Vorteile gegenüber den herkömmlichen Mittelwände größerer Prägung haben.
Da wohl die Buckfast die 5.1er Mittelwände etwas zuverlässiger ausbauen als die Carnica (und die DadantBeute auch besser voll machen sollen) begebe ich mich auf die Suche nach dieser Biene - wobei ich es auch mit der Carnica versuchen werde (hier gibt es eh ne "Landbiene" welche auf jeden Fall auch Buckfast Einflüsse hat)

Ach ja im Honigraum werde ich die "normalen" 5.4er Mittelwänder verwenden und ebenfalls versuchen schnell auf Naturbau umzustellen - wobei das bei den DadantDickwaben nicht so einfach sein soll.

So die Theorie - ich kann es kaum erwarten diese in die Tat umzusetzen.

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