Das frage ich mich heute noch.
Ich habe noch keine 100% schlüssige Erklärung für diesen "Gedankenblitz" gefunden. Es gibt zwar ein paar Vermutungen meinerseits aber noch nichts handfestes. Eine Ursache war sicher meine Zwangspause im Job durch einen Fahrradunfall, der mich zur Ruhe zwang und ich somit viel Zeit hatte die Gedanken einfach abschweifen zu lassen, bzw. es manchmal einfach besser ist sich gedanklich von der Verletzung abzulenken.
Ein weiterer Faktor war die plötzliche Option eines Umzuges in ein frei stehendes Einfamilienhaus mit riesigem Garten mitten auf dem Land, welches die Option eröffnete über Haustiere nach zu denken. Da mir aber als Vegetarier jegliche Art von Tierhaltung im klassischen Sinne suspekt ist bieten die Bienen auch hier eine schöne Alternative. Was natürlich auch einen gewissen Charme hat ist seinen Honig selber zu ernten (wir haben als 5 köpfige Familie einen Verbrauch von ca. 15kg im Jahr).
Eine wirkliche Erklärung ist das aber irgendwie noch lange nicht.
Also begann ich, wie es so meine Art ist, mich im Internet zu diesem Thema zu informieren.
Ich landete schnell auf den Seiten der Bienenkiste und der restlichen Seiten von Mellifera e.V.
Da ich ja schon irgendwie BIO und ALTERNATIV eingestellt bin war für mich der erste Impuls - genau dass muss ich haben - eine Bienenkiste - oder noch besser gleich zwei oder sogar drei.
Ich begann mich umzuhören was die Teile kosten und war etwas überrascht - man findet zwar auch billigere Angebote aber die Kosten, die da auf mich zu gekommen wären sind nicht zu verachten. Ich lies mich aber nicht von dem Gedanken abbringen und suchte weiter nach Alternativen zum Kauf/Bau solcher Kisten über den Winter.
In der Zwischenzeit las ich die Seite der Bienenkiste im www mehrfach durch - von rechts nach links und von oben nach unten. Man kann es nicht anders sagen, die Seite ist so gut wie perfekt und viele könnten sich eine Scheibe abschneiden, was die Aufbereitung von Anleitung und Information anbelangt.
Da ich aber IMMER nach "Erfahrungen" suche habe ich dies auch bei der Bienenkiste getan und bin darüber auf das Imkerforum und das Bienenforum von landlive gestoßen, auf dem mir plötzlich ein massiver Gegenwind zu der Kiste entgegenwehte. Mein erste Impuls war "hehe die müssen recht haben, nur betroffene Hunde bellen".
Da mir aber die Kritik z.T. sehr sehr durchdacht vorkam hab ich mich weiter mit den Themen "wesensgemäß" und Naturbau auseinander gesetzt.
Um so tiefer ich in die Thematik Bienenhaltung einstieg (begleitet von de Büchern von Tautz & Spürgin) umso klarer wurde mir, genau das will ich machen (zu dem Zeitpunkt auf jeden Fall noch mit Bienenkisten).
Die meiste Zeit bis zu diesem Zeitpunkt verbrachte ich damit im Imkerforum und im Bienenkistenforum zu lesen und ein "Gefühl" für die zwei Welten zu entwickeln.
Es musste so ca. Anfang Oktober gewesen sein, als ich bei meiner Frau (und den Kindern) bemerkte, dass auch hier durchaus ein Interesse an den Bienen bestand.
Ich verfolgte die Pfade der "wesensgemäßen" Bienenhaltung weiter und landete dann wie fast von selbst bei den DemeterImkern. Hier gibt es eine goldene Regel - Ungeteilter Brutraum - welche ja auch so bei der Bienenkiste propagiert wird - ebenso wie der angestrebte Naturbau.
Angestachtelt von dieser Ideologie suchte ich weiter im Imkerforum und stieß auf das wohl noch recht neue Buch von Melanie von Orlow Natürlich imkern in Großraumbeuten, welches ich mir dann zeitgleich mit Ökologisch imkern: Einfach imkern nach den Regeln der Natur von Claudia Bentzien bestellte.
Und so war kann sich jeder, der sich etwas mit der Materie auskennt zweimal ausrechnen, was mir ständig über den Weg lief - DADANT.
Ich stieß dann auf Reiner Schwarz und vertiefte mich im Imkerforum in alle Freds, die sich mit dem Thema Dadant befassten und wurde immer mehr von dem Fieber angesteckt.
Irgendwann dazwischen besuchte ich einen Jungimker (4 Jahre Bienenhaltung) und unterhielt mich lange mit ihm - er hat von Zander mit zwei Bruträumen auch schnell auf einen Brutraum umgestellt (allerdings Zadant und mit wenig Honigerfolg - was mich mittlerweile nicht mehr wundert, da er sich scheinbar nicht wirklich mit der Betriebsweise auseinander setzt) und ebenfalls davon geschwärmt.
Da ja überall (Imkerforum - Bienenkistenforum - ...) empfohlen wird mit einem Imkerverein Kontakt aufzunehmen habe ich in der Zwischenzeit dies auch getan und festgestellt, dass hier in meinem kleinen Kaff es noch einen jungen Imker gibt, der auf Dadant (11 Waben Eigenbau) imkert.
Parallel hatte ich einige längere Gespräche mit meiner Frau und es könnte für uns, wenn wir es uns beide vorstellen können und Gefallen dran finden sogar ein Nebenerwerb draus werden. Plötzlich war Bienenkiste kein Thema mehr - zumindest nicht als "Hauptbeute".
Weiter baute ich parallel Kontakt zu einem "Großimker" mit ca. 200 Völkern auf Langstroth auf und kann auf seine Unterstützung zählen wenn es dann 2014 los geht. Er würde mir sogar Ableger auf Dadant machen (müsste ihm nur DadantRähmchen bringen, die ja in seinen doppelten Brutraum auch reinpassen).
So jetzt heißt es nur warten und weiter planen
(was ich auch fleißig tue - dies dann aber in eigenen Artikeln kurz vorstellen möchte)
Meine Links & Literatur
Haha, exakt genau so gehts mir gerade auch. Zufällig auf die Bienenkiste gestoßen, begeistert vom Konzept und je mehr man sich einliest, desto mehr kommt man auf den Trichter dass Dadant eigentlich optimal für eine wesensgemäße und gleichzeitig praktische Hobby-Imkerei ist.
AntwortenLöschenWerde mich jetzt mal durch den Blog arbeiten...